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Signale für die musikalische Welt

(Leipzig, 1843-1941)

RIPM Preservation Series: European and North American Music Periodicals (2018-2023)

Editor: Bartholf Senff (1843-1900)

Periodicity: Weekly

As of April 2023, the run is complete to 1941.

“For historical research, the Signale is of importance insofar as its publication radius extends beyond Germany and, through a wittily entertaining feuilleton with belletristic musical events, they provide important insights into and far-reaching information about the musical outlook and development of the 19th century, an epoch in which lasting structural changes in art and science, politics, and social thinking took place. Thus, the journal, whose central journalistic concern is to inform and entertain a wider readership, takes on the significance of a valuable music-historical source.” (p. 2)

“As the sole responsible editor, B. Senff had a lasting influence on the level and direction of Signale for almost six decades from 1843 until his death in 1900. The reality that the two leading journals for musically educated readers were represented in Leipzig, the AMZ [Allgemeine musikalische Zeitung] and NZfM [Neue Zeitschrift für Musik], could have initiated him to place the Signale as a competitor to the two renowned journals. In addition, the social restructuring that had taken place probably encouraged Senff in this decision. It speaks for his empathy and judgment to have perceived the [status of the] music journal in the Saxon metropolis, which had been created by the founding of AMZ and NZfM. A present example of the establishment for the Signale was probably the AMZ, which achieved general recognition during the Rochlitz period (1798-1818) and was the first German music journal to gain international recognition.” (p. 290)

“In the Signale, work and performance criticism, time and organizational criticism take up a large amount of space. It is noticeable that the criticism of interpretation is given priority. In contrast to AMZ and NZfM , whose columns obviously accentuate value criticism, performance criticism is already integrated and developed in the former Signale volumes. The special attention that the journal pays to the artistically reproductive performance of the musician on stage and in the concert hall can be seen as a phenomenon that is significant for the history of the development of professional criticism.” (p. 291-292)

Rudolf Vogler, Die Musikzeitschrift “Signale für die Musikalische Welt” 1843-1900 (Regensburg: Gustav Bosse Verlag, 1975)

Translation of: “Für die historische Forschung sind die “Signale” insofern von Belang, als ihr Publikationsradius über Deutschland hinausgeht und sie durch geistreich unterhaltsames Feuilleton mit belletristischen Musikgeschehen wichtige Einblikke in und weitgehende Aufschlüsse über die Musikanschauung und -entwicklung des 19. Jahrhunderts vermitteln, einer Epoche, in der sich nachhaltige Strukturveränderungen in Kunst und Wissenschaft, Politik, und sozialem Denken vollzogen haben. So kommt dem Fachjournal, dessen zentrales publizistisches Anliegen es ist, einen breiteren Leserkreis zu informieren und zu unterhalten, die Bedeutung einer wertvollen musikgeschichtlichen Quelle an.” (p. 2)

“Niveau und Richtung der “Signale” hat B. Senff als alleinverantwortlicher Schriftleiter nahezu 6 Jahrzehnte von 1843 bis zu seinem Tode im Jahre 1900 nachhaltig bestimmt. Die Realität, daß in Leipzig mit der “AMZ” und “NZfM” zwei Zeitschriften für musikalisch vorgebildete Leserkreise führend vertreten waren, könnte ihn initiiert haben, die “Signale” als Konkurrenzunternehmen den beiden renommierten Journalen entgegenzusetzen. Darüber hinaus dürfte die gesellschaftliche Umstrukturierung gebildet hatte, Senff in diesem Entschluss bestärkt haben. Es spricht für sein Einfühlungs- und Urteilsvermögen, die Musikzeitschrift in der sächsischen Metropole wahrgenommen zu haben, die durch die Gründungen der “AMZ” und “NZfM” entstanden war. Präsentes Exempel für die Etablierung der “Signale” war vorzugsweise die “AMZ”, die in der Rochlitz-Zeit (1798-1818) allgemeine Geltung erlangte und als erstes deutsches Musikjournal internationale Anerkennung fand.” (p. 290)

“In den “Signalen” nehmen Werk- und Aufführungskritik, Zeit- und Organisationskritik breiten Raum ein. Dabei ist auffällig, daß die Interpretationskritik vorrangig Berücksichtigung findet. Gegenüber der “AMZ” und “NZfM”, die in ihren Spalten die Wertkritik offenkundig akzentuieren, ist bereits in den ersteren “Signale”-Bänden die Aufführungskritik integriert und ausgestaltet. Die besondere Aufmerksamkeit, die das Blatt der künstlerisch reproduktiven Leistung des Musikers auf der Bühne und im Konzertsaal entgegenbringt, kann als ein für die Entwicklungsgeschichte der Fachkritik bedeutungsvolles Phänomen gewertet werden. ” (p. 291-92)


“In Leipzig in 1843, Bartholf Senff founded the Signale für die musikalische Welt, which was published until 1941. Its plan, which preceded the first volume, remained almost unchanged for the duration of the journal's existence. It says: ‘In this weekly review, the educated public receives brief, quick news about everything that is of any interest. Each number contains in the text a short essay, signals from the musically important cities, humorous genre pictures; furthermore thorough review of outstanding musical phenomena, regular reviews of the Leipzig Concerts etc.. …’ Due to the richness of its news, this journal achieved great success and can be considered an important source for the musical development of the 19th century and beyond, even if some of the given news and data needs verification.”

Imogen Fellinger, Verzeichnis der Musikzeitschriften (Regensburg: Bosse, 1968): 20.

Translation of: “In Leipzig gründete 1843 Bartholf Senff die Signale für die musikalische Welt, die bis 1941 erschienen sind. Ihr dem ersten Jahrgang vorangestellter Plan behielt für die Dauer des Bestehens der Zeitschrift nahezu unverändert Gültigkeit. Es heißt dort: ‘Das gebildete Publikum erhält in dieser wöchentlich erscheinenden Revue in gedrängter Kürze schnelle Nachricht von Allem, was nur irgend Interesse hat. Jede Nummer enthält im Text einen kurzen, in die Gegenwart eingreifenden Aufsatz, Signale aus den musikalisch bedeutenden Städten, humoristische Genrebilder; ferner gründliche Besprechung hervorragender musikalischer Erscheinungen, regelmäßige Kritiken der Leipziger Concerte u.s.w. …’ Durch die Reichhaltigkeit ihrer Nachrichten errang diese Zeitschrift große Erfolge und kann als eine bedeutende Quelle für die Musikentwicklung des 19. Jahrhunderts und darüber hinaus betrachtet werden, wenn auch manche der gegebenen Nachrichten und Daten der Überprüfung bedürfen.” 

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